SKEDD-Kontakt – Aufbau
Im Wesentlichen bestehen drei Anforderungen an das Design der SKEDD-Stanzkontakte, um eine vibrationssichere Verbindung und ein reversibles Stecken in das metallisierte Bohrloch der Leiterplatte zu ermöglichen:
- Um eine einfache Steckbarkeit auch bei höherpoligen Steckern zu gewährleisten, dürfen die Steckkräfte nicht zu hoch sein.
- Gleichzeitig muss die Kontaktnormalkraft groß genug sein, um einen hinreichend kleinen Übergangswiderstand zu realisieren und eine vibrationssichere Verbindung herzustellen.
- Darüber hinaus müssen Kontaktmaterial und Kontaktgeometrie so zusammenspielen, dass keine plastische Verformung des Kontaktes entsteht.
Diesen Anforderungen wird der SKEDD-Kontakt im dargestellten Aufbau mit zwei Drehpunkten gerecht.
Der erste Drehpunkt befindet sich im Scheitel der beiden Schenkel und ist für die Kraftverhältnisse beim Stecken des Kontaktes in die Leiterplatte maßgeblich. Beim Steckprozess ist die Gabel offen und die Elastizität wird über den Scheitelbereich erzielt. Dieser Bereich ist genau so ausgelegt, dass einerseits moderate Steckkräfte, andererseits ausreichende Kontakt-Normalkräfte vorhanden sind.
Der zweite Drehpunkt befindet sich am unteren Ende des SKEDD-Kontaktes. Dieser ist so konzipiert, dass die Gabel im gesteckten Zustand exakt geschlossen ist. Mechanisch bedeutet dies, dass sich das Verhalten der Feder, d.h. ihre Steifigkeit, sprunghaft verändert. Damit wird die Feder wesentlich robuster gegenüber Erschütterungen oder Vibrationsbewegungen. Dies ist wiederum wichtig, um zu vermeiden, dass es unter mechanischer Belastung zu einer Kontaktunterbrechung kommt.
Der SKEDD-Kontakt ist außerdem konstruktiv so ausgelegt, dass sich das Material infolge des Steckvorgangs nicht plastisch verformt: Der Kontakt bleibt im elastischen Zustand und ermöglicht das reversible Stecken und Ziehen.